Buch Luterbach

Das Tea-Room

Das winzige Tea-Room an der Kreuzung gegenüber des Primarschulhauses kannte jeder. Wir Kinder nannten es das Frauen-Café.
Hier trafen sich, nebst einigen wenigen Männern, etliche ältere Damen, die in tratschendem Beisammensein ihre Nachmittage an einem Bistrotischchen verbrachten und sich Geschichten aus längst vergangen Tagen und jenen kommenden, die sie fürchteten, erzählten. Aber auch Frauen mittleren Alters schätzten Kaffee-Kränzchen im Dorf-Tea-Room. Dort warteten sie, zuweilen im rauchigen Innern, entweder darauf, dass sich der Nachmittag gen Ende neigte oder ihre Sprösslinge in Bälde aus der Eingangshalle des Schulhauses stürmten.
Ich wurde 1975 geboren und habe in den 80er-Jahren die Primarschulhausgänge und –zimmer in Luterbach durchwandert. Das Schulhaus war klobig, schuhgeschachtelt und bauklotzartig hässlich. Die Schulzeit habe ich nicht gemocht, wohl aber das Dorferkunden und die vielen kleinen Läden, die es heute leider nicht mehr gibt.

Fortsetzung siehe Buch.

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