Mensch Schweiz

von Christina Gasser (Kommentare: 0) Texte

Texte fürs Magazin

 
 
Neutral sein oder nicht neutral sein, das ist hier die Frage
 
«Die Schweiz ist ein verdammt kleines Land!», sagte er.
«Flächenmässig ja, aber immerhin ist es ein Land, das Grosses hervorgebracht hat», sagte ich.
«So? Und woran oder an wen denkst du dabei? An Wilhelm Tell vielleicht? Der hat in Fleisch und Blut gar nie existiert!»
«Als Figur vielleicht nicht, aber gewiss hat es jemanden gegeben, der so mutig war wie er.»
«Das mag sein.»
«Man sollte jedenfalls die Grösse eines Landes nicht einzig an ihrer Flächen- oder Bevölkerungszahl, sondern an ihrer Geschichte messen.»
«Trotzdem, die Schweiz ist verdammt klein! Ihre Neutralität hingegen eine wirklich grosse Sache. Erstaunlich. Wobei, es ist keine Kunst, sich neutral zu geben, wenn man ein so kleines Land ist! Stell dir vor, Amerika und die USA würden plötzlich in jeglicher Hinsicht auf Neutralität beharren. Das würde man ihnen wohl ziemlich übel nehmen!»
«Somit bewahrheitet es sich, dass klein sein auch seine Vorteile hat.»
«Nicht ausschliesslich. Man könnte nämlich in einem Krieg rasch besetzt werden! Wollten die Lybier die Schweiz nicht einst annektieren?»
«Lächerlich, wenn man sich die Distanz vorstellt. Aber zur Erläuterung: Ganz so war es nicht, und zudem wollten nicht die Lybier Macht demonstrieren, sondern Gaddafi! Das ist nicht dasselbe.»
«Das stimmt.»
«Im Grunde ist Krieg nichts anderes als Instrumentalisierung, mitunter von Propaganda, zum Zwecke eigener Bereicherung. Darum ist es immer besser, sich von Streithähnen fernzuhalten, als sich einzumischen und selbst ein Auge auspicken zu lassen!»
«Findest du denn, die grossen und starken Länder der Welt hätten nichts gegen das Gaddafi-Regime unternehmen, sondern sich einfach zurückhalten sollen? Wer zusieht und die Hähne picken lässt, ist doch mitschuldig an ihrem Tod, denn das tragische Ende ist voraussehbar. Wegschauen ist feige!»
«Neutralität heisst nicht wegschauen, sondern wahren und sichern der eigenen Unabhängigkeit.»
«So kann man natürlich auch argumentieren.»
«Ach, der Weltfrieden ist ein grosser Wunsch der Menschheit. Aber seien wir ehrlich, einen solch paradiesischen Zustand erreichen zu können, ist unrealistisch. Es wird immer Menschen und Regime geben, die glauben, ihr Recht – oder das, was sie dafür halten – mit Gewalt erzwingen zu können. Mit dieser Haltung wird ein Krieg angezettelt oder zumindest in Kauf genommen! Darum glaube ich, dass es notwendig ist, sich – sofern möglich – zurückzuhalten und nicht in einer gemeinsamen Gewaltaktion die ganze Welt in Kummer zu stürzen! Im 20. Jahrhundert haben wir ja etliche Male erlebt, wie das aussehen und wozu das führen kann. Deswegen bin ich der Ansicht, dass die Politiker in der Heimat in erster Linie dafür zu sorgen haben, dass die Leute im eigenen Land beschützt sind.»
«Dann sollte künftig auf allen Wahlzetteln der Hinweis stehen: Darum prüfe, wer sich (vermutlich) ewig bindet!»
«Kein schlechter Vorschlag! Und ja, die Schweiz ist verdammt klein. Aber das ist auch gut so.»
 
 
 
 

Lebenstraum

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mein grösster Traum, mein grösster Traum, mein grösster Traum, mein grösster Traum,

ist es, gegen Lebensende sagen zu können: Mein grösster Traum hat sich wirklich erfüllt,

denn all meine Entscheidungen waren richtig,

alle meine Taten waren umsichtig,

alle Erfahrungen waren wichtig

und Geld ist letztlich nichtig.

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